Poesie am Steverwall – Stele 12
Thema 2023:
„Mut – trotz alledem!“
Übersicht der
zwölf Stelen
am Steverwall
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Le courage est comme l‘amour,
il veut de l‘esperance pour nourriture.
Der Mut ist wie die Liebe,
er nährt sich von der Hoffnung.
Napoleon I. Bonaparte (1769–1821)
Brief an seine Frau Josephine am 24. 12. 1800.
Napoleon Bonaparte wurde 1769 in Ajaccio auf Korsika als Sohn eines aus dem Kleinadel stammenden, korsischen Advokaten geboren. Die Familie hatte 13 Kinder und lebte in einfachen Verhältnissen. Korsika war 1768 durch Kauf an Frankreich gefallen und unterstand somit der Französischen Krone, zunächst unter Ludwig XV.
Der junge Napoleone erhielt eine bescheidene Ausbildung vor Ort, bei der sich schon früh seine Begabung für die Mathematik zeigte. So war die Familie denn zufrieden, als er und sein Bruder Joseph ein Stipendium der französischen Krone im Mutterland Frankreich erhielten. Die Brüder durchliefen mehrere Ausbildungsstationen als Kadetten in der königlichen Armee. Schon bald zeigte sich bei Napoleon sein überragendes, militärisches Talent, so dass er auch die Eliteschule Ecole militaire in Paris besuchen konnte. Dort erhielt er eine Ausbildung zum Artillerieoffizier.
Obwohl durch die Krone gefördert, schloss er sich 1789 der Revolution an. Erste Verdienste als Offizier der neuen Republik erwarb er sich bei der Niederwerfung eines royalistischen Aufstandes bei Toulon. 1793 avancierte er daraufhin mit 24 Jahren zum General der Revolutionstruppen. Nach weiteren militärischen Erfolgen in Italien und gegen die Habsburger, bei denen er sich durch persönlichen Mut und Klugheit auszeichnete, war sein weiterer Aufstieg vorgezeichnet. Mit 30 Jahren wurde er zum 1. Konsul und Alleinherrscher in Frankreich bestimmt.
1804 krönte er sich in der Kathedrale Notre Dame in Paris selbst zum Kaiser der Franzosen. Als solcher führte er danach über 10 Jahre Krieg in Europa, veränderte in dieser Epoche das Bild des Kontinents – und unterlag letztlich einer Koalition europäischer Mächte im Jahr 1815. Er starb 1821 in der Verbannung auf der Insel St. Helena im Südatlantik.
Seine Aussage: „Der Mut ist wie die Liebe, sie nährt sich von der Hoffnung“ soll einem persönlichen Brief entstammen, den er nach einem Attentat am 24. Dezember 1800 seiner Frau Josephine schrieb. Ein Royalist, der Napoleon zutiefst hasste, hatte versucht ihn zu töten. Napoleon ließ sich dadurch nicht beirren und führte sein bedeutendes, republikanisches Reformwerk weiter. Dabei bewies er in der Tat großen persönlichen Mut und Durchsetzungskraft.
Er beendete und überwand die Revolution, schaffte einen Ausgleich zwischen den zerstrittenen politischen Kräften und gestaltete eine neue französische Gesellschaft. Hierzu schuf er eine umfassende Verwaltungs- und Rechtsreform, die einen historischen Fortschritt nicht nur für Frankreich, sondern auch für weite Teile Europas bedeutete. Teil dieser die Rechtsreform ist der „Code civil“, der allen Bürgern die Gleichheit vor dem Gesetz sicherte, die Privilegien des Adels und der Kirche abschaffte und Religions- und Gewerbefreiheit sicherte.
Diese revolutionären Errungenschaften umzusetzen, sich dabei gegen alle Widerstände durch zu setzen, erforderten außerordentlichen Mut und Tatkraft.
Doch ist zu bedenken: Der Mut gilt als eine Tugend, wenn er auf die Umsetzung sittlicher Ziele gerichtet ist. Stehen diese sittlichen Ziele nicht mehr im Mittelpunkt des handelns, wird der Mut entwertet und gefährlich. Entwickelt er sich zum Übermut oder gar zum Größenwahn, verkommt er zur Unsitte.
Nachdem sich Napoleon zum „Kaiser der Franzosen“ gekrönt hatte, geriet der einstige, mutige Reformator und Anhänger der Republik auf Abwege. Übermut und Größenwahn führten zu seinen Eroberungskriegen, die Millionen von Opfern auf den Schlachtfeldern in ganz Europa kosteten und zu Hass und Zwietracht zwischen Frankreich und anderen Völkern führten. So dürfen wir die militärischen Taten und Erfolge Napoleons nicht verklären mit dem Thema Mut verbinden.
Napoleon Bonaparte wurde 1769 in Ajaccio auf Korsika als Sohn eines aus dem Kleinadel stammenden, korsischen Advokaten geboren. Die Familie hatte 13 Kinder und lebte in einfachen Verhältnissen. Korsika war 1768 durch Kauf an Frankreich gefallen und unterstand somit der Französischen Krone, zunächst unter Ludwig XV.
Der junge Napoleone erhielt eine bescheidene Ausbildung vor Ort, bei der sich schon früh seine Begabung für die Mathematik zeigte. So war die Familie denn zufrieden, als er und sein Bruder Joseph ein Stipendium der französischen Krone im Mutterland Frankreich erhielten. Die Brüder durchliefen mehrere Ausbildungsstationen als Kadetten in der königlichen Armee. Schon bald zeigte sich bei Napoleon sein überragendes, militärisches Talent, so dass er auch die Eliteschule Ecole militaire in Paris besuchen konnte. Dort erhielt er eine Ausbildung zum Artillerieoffizier.
Obwohl durch die Krone gefördert, schloss er sich 1789 der Revolution an. Erste Verdienste als Offizier der neuen Republik erwarb er sich bei der Niederwerfung eines royalistischen Aufstandes bei Toulon. 1793 avancierte er daraufhin mit 24 Jahren zum General der Revolutionstruppen. Nach weiteren militärischen Erfolgen in Italien und gegen die Habsburger, bei denen er sich durch persönlichen Mut und Klugheit auszeichnete, war sein weiterer Aufstieg vorgezeichnet. Mit 30 Jahren wurde er zum 1. Konsul und Alleinherrscher in Frankreich bestimmt.
1804 krönte er sich in der Kathedrale Notre Dame in Paris selbst zum Kaiser der Franzosen. Als solcher führte er danach über 10 Jahre Krieg in Europa, veränderte in dieser Epoche das Bild des Kontinents – und unterlag letztlich einer Koalition europäischer Mächte im Jahr 1815. Er starb 1821 in der Verbannung auf der Insel St. Helena im Südatlantik.
Seine Aussage: „Der Mut ist wie die Liebe, sie nährt sich von der Hoffnung“ soll einem persönlichen Brief entstammen, den er nach einem Attentat am 24. Dezember 1800 seiner Frau Josephine schrieb. Ein Royalist, der Napoleon zutiefst hasste, hatte versucht ihn zu töten. Napoleon ließ sich dadurch nicht beirren und führte sein bedeutendes, republikanisches Reformwerk weiter. Dabei bewies er in der Tat großen persönlichen Mut und Durchsetzungskraft.
Er beendete und überwand die Revolution, schaffte einen Ausgleich zwischen den zerstrittenen politischen Kräften und gestaltete eine neue französische Gesellschaft. Hierzu schuf er eine umfassende Verwaltungs- und Rechtsreform, die einen historischen Fortschritt nicht nur für Frankreich, sondern auch für weite Teile Europas bedeutete. Teil dieser die Rechtsreform ist der „Code civil“, der allen Bürgern die Gleichheit vor dem Gesetz sicherte, die Privilegien des Adels und der Kirche abschaffte und Religions- und Gewerbefreiheit sicherte.
Diese revolutionären Errungenschaften umzusetzen, sich dabei gegen alle Widerstände durch zu setzen, erforderten außerordentlichen Mut und Tatkraft.
Doch ist zu bedenken: Der Mut gilt als eine Tugend, wenn er auf die Umsetzung sittlicher Ziele gerichtet ist. Stehen diese sittlichen Ziele nicht mehr im Mittelpunkt des handelns, wird der Mut entwertet und gefährlich. Entwickelt er sich zum Übermut oder gar zum Größenwahn, verkommt er zur Unsitte.
Nachdem sich Napoleon zum „Kaiser der Franzosen“ gekrönt hatte, geriet der einstige, mutige Reformator und Anhänger der Republik auf Abwege. Übermut und Größenwahn führten zu seinen Eroberungskriegen, die Millionen von Opfern auf den Schlachtfeldern in ganz Europa kosteten und zu Hass und Zwietracht zwischen Frankreich und anderen Völkern führten. So dürfen wir die militärischen Taten und Erfolge Napoleons nicht verklären mit dem Thema Mut verbinden.