Poesie am Steverwall – Stele 11

Thema 2023:
„Mut – trotz alledem!“
Übersicht der
zwölf Stelen
am Steverwall
Weitere Texte
der engeren Auswahl

Wir können
keine Feiglinge brauchen.
Der Weg der Gewaltlosigkeit
ist der Weg der Starken.

Martin Luther King (1929–1968) amerikanischer Pastor
und Bürgerrechtler, Rede in Memphis 1968.

Martin Luther King wurde 1929 als Sohn eines Baptistenpredigers in Atlanta geboren. Obwohl seine Familie dem schwarzen Mittelstand angehörte und keine finanzielle Not litt, erlebte Martin schon früh in der Schule und im täglichen Leben den weitverbreiteten Rassismus in den Südstaaten der USA.
Als herausragender Schüler in einer den Schwarzen vorbehaltenen High School übersprang er mehrere Klassen und konnte mit 15 Jahren ein Studium an einer „schwarzen“ Universität in Atlanta beginnen. Er studierte Soziologie und Theologie und promovierte später in Boston zum Thema: Das Gottesbild Paul Tillichs. Darüber hinaus studierte er die Werke von Marx, Nietzsche, Sartre und Heidegger.
1953 heiratete er Coretta Scott und hatte mit ihr 3 Kinder.
Ab 1955 erstarkte die Bürgerrechtsbewegung im Süden der USA. Sie lehnte sich mit Demonstrationen und politischem Kampf gegen die Rassentrennung und die Benachteiligung der schwarzen Bevölkerung auf. Die bedeutendste Organisation CLC (Christian Leadership Conference) wählte 1957 Martin Luther King zu ihrem Vorsitzenden. Als unerschrockener Aktivist und charismatischer Redner erreichte er schnell große Bedeutung und einen hohen Bekanntheitsgrad. Seine Rede: „I have a Dream“ wurde weltbekannt. Der von ihm initiierte Marsch auf Washington führte 1964 zu einem neuen Bundesgesetz, welches die Rassentrennung als verfassungswidrig bezeichnete.
1959 reiste Luther King nach Indien, um die Lehren Mahadma Gandhis (1869–1948) kennen zu lernen und dessen Praxis des gewaltlosen Widerstandes zu studieren. 1964 reiste er nach Europa – und erhielt dort den Friedensnobelpreis. Am 12. September 1964 war er in Berlin zu Gast und plädierte in Ansprachen sowie in einer Predigt in einer Ostberliner Kirche für die Freiheits- und Menschenrechte in der ehemaligen DDR.
Von einer weißen, radikalen Minderheit im Süden wurde er verleumdet und bekämpft. Auch schwarze, radikale Gruppen unter Malcolm X, die den bewaffneten Widerstand im ganzen Land forderten, waren seine erklärten Gegner. Martin Luther King hielt jedoch seine Forderung nach gewaltfreiem Widerstand in der innenpolitischen Auseinandersetzung stets aufrecht.
Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King Opfer eines Attentats. Er wurde von einem radikalen weißen Mörder in Memphis erschossen. Er gilt den Baptisten als Märtyrer und bleibt ein Idol der schwarzen Bürgerrechtler.
Seine Aussage: „Wir können keine Feiglinge brauchen. Der Weg der Gewaltlosigkeit ist der Weg der Starken.“ ist Ausschnitt einer Rede in Memphis und Kern seiner politischen Philosophie. Die Forderung nach gewaltlosem Einsatz für die Gleichheitsrechte der schwarzen Bürger in der innenpolitischen Auseinandersetzung ist im Kern christlich begründet. Sie beruht jedoch auch auf der Erkenntnis, dass Gewalt gegen politische Gegner in einer Gesellschaft die Gegensätze und Gräben vertieft, Abneigung oder Hass nur verstärkt und einer möglichen Befriedung und Lösung der Konflikte entgegen steht.
Das politische Leben Martin Luther Kings fand in der Epoche des kalten Krieges zwischen Ost und West statt. Stets setzte er sich für eine friedliche Lösung dieses Konfliktes auf der Basis der allgemeinen Menschenrechte ein. Er wandte sich auch mutig gegen den Krieg der USA in Vietnam, sprach sich allerdings nicht gegen das internationale Völkerrecht aus, welches die bewaffnete Verteidigung des eigenen Landes gegen ausländische Aggressoren ausdrücklich zulässt.

Martin Luther King wurde 1929 als Sohn eines Baptistenpredigers in Atlanta geboren. Obwohl seine Familie dem schwarzen Mittelstand angehörte und keine finanzielle Not litt, erlebte Martin schon früh in der Schule und im täglichen Leben den weitverbreiteten Rassismus in den Südstaaten der USA.
Als herausragender Schüler in einer den Schwarzen vorbehaltenen High School übersprang er mehrere Klassen und konnte mit 15 Jahren ein Studium an einer „schwarzen“ Universität in Atlanta beginnen. Er studierte Soziologie und Theologie und promovierte später in Boston zum Thema: Das Gottesbild Paul Tillichs. Darüber hinaus studierte er die Werke von Marx, Nietzsche, Sartre und Heidegger.
1953 heiratete er Coretta Scott und hatte mit ihr 3 Kinder.
Ab 1955 erstarkte die Bürgerrechtsbewegung im Süden der USA. Sie lehnte sich mit Demonstrationen und politischem Kampf gegen die Rassentrennung und die Benachteiligung der schwarzen Bevölkerung auf. Die bedeutendste Organisation CLC (Christian Leadership Conference) wählte 1957 Martin Luther King zu ihrem Vorsitzenden. Als unerschrockener Aktivist und charismatischer Redner erreichte er schnell große Bedeutung und einen hohen Bekanntheitsgrad. Seine Rede: „I have a Dream“ wurde weltbekannt. Der von ihm initiierte Marsch auf Washington führte 1964 zu einem neuen Bundesgesetz, welches die Rassentrennung als verfassungswidrig bezeichnete.
1959 reiste Luther King nach Indien, um die Lehren Mahadma Gandhis (1869–1948) kennen zu lernen und dessen Praxis des gewaltlosen Widerstandes zu studieren. 1964 reiste er nach Europa – und erhielt dort den Friedensnobelpreis. Am 12. September 1964 war er in Berlin zu Gast und plädierte in Ansprachen sowie in einer Predigt in einer Ostberliner Kirche für die Freiheits- und Menschenrechte in der ehemaligen DDR.
Von einer weißen, radikalen Minderheit im Süden wurde er verleumdet und bekämpft. Auch schwarze, radikale Gruppen unter Malcolm X, die den bewaffneten Widerstand im ganzen Land forderten, waren seine erklärten Gegner. Martin Luther King hielt jedoch seine Forderung nach gewaltfreiem Widerstand in der innenpolitischen Auseinandersetzung stets aufrecht.
Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King Opfer eines Attentats. Er wurde von einem radikalen weißen Mörder in Memphis erschossen. Er gilt den Baptisten als Märtyrer und bleibt ein Idol der schwarzen Bürgerrechtler.
Seine Aussage: „Wir können keine Feiglinge brauchen. Der Weg der Gewaltlosigkeit ist der Weg der Starken.“ ist Ausschnitt einer Rede in Memphis und Kern seiner politischen Philosophie. Die Forderung nach gewaltlosem Einsatz für die Gleichheitsrechte der schwarzen Bürger in der innenpolitischen Auseinandersetzung ist im Kern christlich begründet. Sie beruht jedoch auch auf der Erkenntnis, dass Gewalt gegen politische Gegner in einer Gesellschaft die Gegensätze und Gräben vertieft, Abneigung oder Hass nur verstärkt und einer möglichen Befriedung und Lösung der Konflikte entgegen steht.
Das politische Leben Martin Luther Kings fand in der Epoche des kalten Krieges zwischen Ost und West statt. Stets setzte er sich für eine friedliche Lösung dieses Konfliktes auf der Basis der allgemeinen Menschenrechte ein. Er wandte sich auch mutig gegen den Krieg der USA in Vietnam, sprach sich allerdings nicht gegen das internationale Völkerrecht aus, welches die bewaffnete Verteidigung des eigenen Landes gegen ausländische Aggressoren ausdrücklich zulässt.