Poesie am Steverwall – Stele 1
Thema 2023:
„Mut – trotz alledem!“
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am Steverwall
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der engeren Auswahl
So ist das Leben
und so muss man es nehmen,
tapfer, unverzagt und lächelnd
–
Trotz alledem.
Rosa Luxemburg (1871–1919) Brief aus dem
Breslauer Gefängnis, Dezember 1917.
Rosa Luxemburg wurde am 5. März 1871 in Zamość, damals zum Russischen Kaiserreich gehörig, geboren. Sie wuchs in Warschau auf, besuchte das Gymnasium und bestand 1887 das Abitur mit Auszeichnung. Schon als Schülerin engagierte sie sich für die polnische Sozialdemokratie und musste 1888 aus Polen fliehen.
Sie studierte in Zürich Jura und Nationalökonomie, schloss ihr Studium 1897 mit der Promotion (magna cum laude) ab. 1898 konnte sie durch eine Scheinheirat nach Berlin übersiedeln um in der deutschen Sozialdemokratie mitzuarbeiten.
Sie wurde wegen ihrer politischen Arbeit immer wieder verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Zu Beginn des ersten Weltkriegs gründete sie die „Gruppe International“, aus der der Spartakusbund hervorging.
Sie bejahte die Oktoberrevolution, kritisierte aber die Politik Lenins, die Bolschewiki und warnte vor Stalin. Zusammen mit Karl Liebknecht verurteilte sie die Burgfriedenspolitik der SPD und beide gründeten 1919 die Kommunistische Partei Deutschlands.
Am 18. Januar wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von preußischen Soldaten ermordet.
„Die kleine gebrechliche Rosa war eine Verkörperung beispielloser Energie. Sie forderte jeden Augenblick das Höchste von sich und erhielt es. Wenn sie durch Überanstrengung zusammenzubrechen drohte, so erholte sie sich bei einer noch größeren Leistung. Bei Arbeit und Kampf wuchsen ihr Flügel.“ (So beschreibt sie ihre Freundin und Mitkämpferin Clara Zetkin)
Ihren Kampf gegen Kolonialismus, Militarismus, Nationalismus und soziale Ungerechtigkeit focht sie in Wort und Schrift scharfsinnig und unerschrocken seit ihrer Schulzeit in Warschau bis zu ihrer Ermordung in Berlin aus. Trotz alledem – trotz Verfolgungen, Inhaftierungen, Verleumdungen, Schmähungen und Enttäuschungen, getragen von grenzenloser Empathie und Solidarität glaubte sie an die Möglichkeit einer gerechten und friedlichen Welt. Eine Welt in der es kein „Wir“ und „Ihr“, keine Ausgrenzung Andersdenkender, keine Benachteiligung wegen Geschlecht, Religion oder Herkunft mehr geben sollte.
Wir lesen die Briefzeile aus dem Breslauer Gefängnis:
So ist das Leben und so muss man es nehmen, tapfer unverzagt und lächelnd. Trotz alledem.
Möge ihre Vision irgendwann in Erfüllung gehen.
Rosa Luxemburg wurde am 5. März 1871 in Zamość, damals zum Russischen Kaiserreich gehörig, geboren. Sie wuchs in Warschau auf, besuchte das Gymnasium und bestand 1887 das Abitur mit Auszeichnung. Schon als Schülerin engagierte sie sich für die polnische Sozialdemokratie und musste 1888 aus Polen fliehen.
Sie studierte in Zürich Jura und Nationalökonomie, schloss ihr Studium 1897 mit der Promotion (magna cum laude) ab. 1898 konnte sie durch eine Scheinheirat nach Berlin übersiedeln um in der deutschen Sozialdemokratie mitzuarbeiten.
Sie wurde wegen ihrer politischen Arbeit immer wieder verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Zu Beginn des ersten Weltkriegs gründete sie die „Gruppe International“, aus der der Spartakusbund hervorging.
Sie bejahte die Oktoberrevolution, kritisierte aber die Politik Lenins, die Bolschewiki und warnte vor Stalin. Zusammen mit Karl Liebknecht verurteilte sie die Burgfriedenspolitik der SPD und beide gründeten 1919 die Kommunistische Partei Deutschlands.
Am 18. Januar wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von preußischen Soldaten ermordet.
„Die kleine gebrechliche Rosa war eine Verkörperung beispielloser Energie. Sie forderte jeden Augenblick das Höchste von sich und erhielt es. Wenn sie durch Überanstrengung zusammenzubrechen drohte, so erholte sie sich bei einer noch größeren Leistung. Bei Arbeit und Kampf wuchsen ihr Flügel.“ (So beschreibt sie ihre Freundin und Mitkämpferin Clara Zetkin)
Ihren Kampf gegen Kolonialismus, Militarismus, Nationalismus und soziale Ungerechtigkeit focht sie in Wort und Schrift scharfsinnig und unerschrocken seit ihrer Schulzeit in Warschau bis zu ihrer Ermordung in Berlin aus. Trotz alledem – trotz Verfolgungen, Inhaftierungen, Verleumdungen, Schmähungen und Enttäuschungen, getragen von grenzenloser Empathie und Solidarität glaubte sie an die Möglichkeit einer gerechten und friedlichen Welt. Eine Welt in der es kein „Wir“ und „Ihr“, keine Ausgrenzung Andersdenkender, keine Benachteiligung wegen Geschlecht, Religion oder Herkunft mehr geben sollte.
Wir lesen die Briefzeile aus dem Breslauer Gefängnis:
So ist das Leben und so muss man es nehmen, tapfer unverzagt und lächelnd. Trotz alledem.
Möge ihre Vision irgendwann in Erfüllung gehen.