Poesie am Steverwall – Stele 9
Thema 2025:
„Freiheit – die ich meine.“
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am Steverwall
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Freiheit ist immer
die Freiheit
des Andersdenkenden.
Rosa Luxemburg (1871–1919)
Zur russischen Revolution – Manuskript. 1918
Rosa Luxemburg wurde am 5. März 1871 in Zamosc nahe Warschau geboren. Dieser Teil Polens gehörte damals noch zum russischen Kaiserreich. Schon als Schülerin engagierte sie sich für die polnische Sozialdemokratie und musste aus diesem Grund 1888 aus ihrer Heimat fliehen. Sie studierte in Zürich Jura und Nationalökonomie und schloss das Studium 1897 mit einer Promotion ab.
1898 übersiedelte sie nach Berlin und begann ihre politische Arbeit bei den Sozialdemokraten. Mehrmals wurde sie deswegen verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Im Verlaufe des 1. Weltkrieges radikalisierte sich Ihre politische Einstellung und sie wurde zur erbitterten Gegnerin der Sozialdemokraten unter Friedrich Ebert.
Mit Karl Liebknecht gründete sie 1919 die Kommunistische Partei Deutschlands und kämpfte für eine Diktatur des Proletariats nach russischem, allerdings gemäßigtem Vorbild. Für den blutigen Spartakus-Aufstand 1919 in Berlin, einem Umsturzversuch, der viele Todesopfer forderte, war sie maßgeblich mit verantwortlich. Am 15. Januar 1919 wurde sie nach Niederschlagung des Spartakus-Aufstandes, zusammen mit Karl Liebknecht, von rechtsextremen Kämpfern ermordet.
Rosa Luxemburg war neben ihrer politischen Tätigkeit eine vielseitige, hochbegabte und eloquente Schriftstellerin. Ihr sehr bekanntes und weit verbreitetes Zitat: „Die Freiheit ist auch immer die Freiheit der Andersdenkenden“ spielte in Ihrem politischen Kampf allerdings keine Rolle. Sie wandte sich nach dem 1. Weltkrieg vehement gegen freie Wahlen und gegen eine freie Gesellschaft, wie sie von den demokratischen Parteien angestrebt wurde. Sie befürwortete auch die Anwendung von Gewalt im politischen Kampf zur Erreichung ihrer „höheren“ Ziele. „Die Freiheit der Andersdenkenden“ sollte erst nach der Verwirklichung ihres neuen, radikalen Gesellschaftsmodells wirksam werden.
Sie selbst kann uns heute kein politisches Vorbild sein, ihr weit verbreitetes Zitat hat aber zeitlose Bedeutung.
Rosa Luxemburg wurde am 5. März 1871 in Zamosc nahe Warschau geboren. Dieser Teil Polens gehörte damals noch zum russischen Kaiserreich. Schon als Schülerin engagierte sie sich für die polnische Sozialdemokratie und musste aus diesem Grund 1888 aus ihrer Heimat fliehen. Sie studierte in Zürich Jura und Nationalökonomie und schloss das Studium 1897 mit einer Promotion ab.
1898 übersiedelte sie nach Berlin und begann ihre politische Arbeit bei den Sozialdemokraten. Mehrmals wurde sie deswegen verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Im Verlaufe des 1. Weltkrieges radikalisierte sich Ihre politische Einstellung und sie wurde zur erbitterten Gegnerin der Sozialdemokraten unter Friedrich Ebert.
Mit Karl Liebknecht gründete sie 1919 die Kommunistische Partei Deutschlands und kämpfte für eine Diktatur des Proletariats nach russischem, allerdings gemäßigtem Vorbild. Für den blutigen Spartakus-Aufstand 1919 in Berlin, einem Umsturzversuch, der viele Todesopfer forderte, war sie maßgeblich mit verantwortlich. Am 15. Januar 1919 wurde sie nach Niederschlagung des Spartakus-Aufstandes, zusammen mit Karl Liebknecht, von rechtsextremen Kämpfern ermordet.
Rosa Luxemburg war neben ihrer politischen Tätigkeit eine vielseitige, hochbegabte und eloquente Schriftstellerin. Ihr sehr bekanntes und weit verbreitetes Zitat: „Die Freiheit ist auch immer die Freiheit der Andersdenkenden“ spielte in Ihrem politischen Kampf allerdings keine Rolle. Sie wandte sich nach dem 1. Weltkrieg vehement gegen freie Wahlen und gegen eine freie Gesellschaft, wie sie von den demokratischen Parteien angestrebt wurde. Sie befürwortete auch die Anwendung von Gewalt im politischen Kampf zur Erreichung ihrer „höheren“ Ziele. „Die Freiheit der Andersdenkenden“ sollte erst nach der Verwirklichung ihres neuen, radikalen Gesellschaftsmodells wirksam werden.
Sie selbst kann uns heute kein politisches Vorbild sein, ihr weit verbreitetes Zitat hat aber zeitlose Bedeutung.